Hmm, ich weiß nicht, ob das so richtig ist. Erfahrungsgemäß kann ich nur sagen, dass in gemischten Hundegruppen nicht selten kleine Hunde die Rudelführer sind. Ich bin zwar kein Forscher, aber ich möchte sagen, das ist so ähnlich wie bei den Menschen oder anderen Tieren - Selbstbewusstsein und Frechheit siegen einfach. Große Hunde sind nicht selten gemütlicher oder träger als die kleinen Wirbelwinde. Wenn Tiere wirklich wüssten, welche Kraft in ihnen steckt, würden sie sich bestimmt nicht von Menschen misshandeln lassen.

Bei Papageien ist es so ähnlich. Ich war mal bei einem Züchter, der Aras und Graue hatte. Die Graupapageien hatten ihren Spaß daran, die großen Aras zu ärgern und die sind nur schreiend geflüchtet.

Meine kleine Susi hat damals den Rotti meiner Eltern sehr geliebt. Er hatte manchmal ein sehr überschäumendes Temperament. Man musste z. B. genau wissen, wann man rechtzeitig das Spiel mit ihm beendet. Aus einem harmlosen Spiel konnte er sich nämlich schnell ins richtige beißen reinsteigern. Das ist mir ein Mal passiert. Ich habe echt Angst und Wasser geschwitzt, er hat absolut nicht mehr gehört. Dann ist meine kleine Susi ganz energisch dazwischen gegangen. Er hat sofort aufgehört und ist weggegangen.

Und ich wäre froh, wenn mein Strolch sich bei großen Hunden zurückhaltend verhalten würde. Der geht jeden Hund an, egal welche Größe. Den interessiert das auch gar nicht, wenn die großen Hunde dann knurren.

Wie gesagt, ich persönlich glaube nicht, dass Hunde die Kräfte des anderen Hundes anhand der Stimme oder Größe einschätzen können, sondern eine Rangordnung bildet sich vielmehr durch Selbstbewusstsein und Frechheit. Bei meinen 3 Hunden ist jedenfalls die kleinste, also Lilli, die Rudelführerin.

Liebe Grüße
Elke