Hinter den 7 Bergen bei den 7 Zwergen im schönen Ostharz
Diese Bildzeitungs-Meinung dürfte mittlerweile jeder kennen. Aber die meisten sind zum Glück in der Lage darüber hinaus zu denken. Würde man z. B. eine EM in Spanien wegen den Tötungsstationen oder den Stierkämpfen boykottieren? Oder eine EM in Italien wegen den vielen Straßenhunden und den miserablen Zuständen?
Oder eine WM in den USA, weil mit den Kriegen Menschen ermordet werden bzw. sich ihre Lebensverhältnisse drastisch verschlechtern - oder weil sie Atombomben auf Menschen abgeworfen haben?
Mein Gott, das ist Politik, die Medien brauchen was zum Berichten. Und es ist traurig, wenn man die Augen vor den Missständen im eigenen Land oder in anderen Ländern verschließt und sich nur von den Medien berieseln lässt.
Politik und Sport sollten auch immer 2 getrennte Paar Schuhe bleiben. Und gute oder schlechte Menschen, Missstände und gute Dinge gibt es überall auf der Welt, da sollte man nichts an der Herkunft festmachen.
bitte boykottiert die russkies ,sie haben so viele Hunde umgebracht... ekelhafte Menschen.
Nur weil sie Hunde umbringen??? Das gibt es in Deutschland auch, sogar von staatswegen. Schwerer wiegt aber der Umgang mit den Menschen in der Ukraine. Das wäre schon ein Boykott wert. Mehr will ich dazu mit einem Blick auf die Zensur nicht wagen. Übrigens: Die Leute die in der Ukraine wohnen, sind keine "russkies", sondern Ukrainer, die russisch sprechen. (Ordnung muß schon sein!)
Hinter den 7 Bergen bei den 7 Zwergen im schönen Ostharz
Um es ganz korrekt zu sagen, in der Ukraine wird zwar auch mit kyrillischen Buchstaben geschrieben, aber die Sprache ist nicht Russisch, sondern Ukrainisch. Die Weißrussen, die bei uns leben, sprechen ja auch wieder ein anderes russisch. Das eigentliche Russisch wird - soweit ich weiß - nur in der Gegend um Moskau gesprochen. Ansonsten ist Russland viel zu groß für nur eine Sprache. Selbst im kleinen Deutschland gibt es viele Dialekte. Diese "Slangs" sind auch der Grund, warum sich unsere Bundeskanzlerin, die perfekt russisch spricht, zwar privat auf russisch mit Putin unterhält, aber für öffentliche Auftritte immer Dolmetscher da sein müssen. Sehr schnell könnten Missverständnisse durch Slangs auftreten.
Inwieweit gut oder schlecht mit den Menschen umgegangen wird, müsste man die Klitschko-Brüder fragen, die in ihrer Heimat Ukraine ja sogar auch für politische Ämter kanditiert haben. Von der ungarischen Puszta aus war ich einmal in der Ukraine und fand es eigentlich sehr schön. Klar leben sie noch anders als wir. Wir wollten uns z. B. zum Grillen ein paar Steaks kaufen und auf den Ladentisch hat man uns ein halbes Schwein hingelegt. Zerlegen durften wir es selber, das machen die Geschäfte da nicht. Das war allerdings eine ländliche Gegend. Es ist alles viel einfacher, aber muss es deswegen so viel schlimmer sein? Ich weiß es nicht.
Obwohl, so weit ich weiß, entwickeln sie sich gerade in der IT- und Softwarebrache sehr gut. Sämtliche gute Spiele kommen aus der Ukraine. Auch meine Lieblings-Apps auf dem Handy. Ein "strengeres" Leben macht eben nicht dümmer.
Ich möchte nicht über die Ukraine diskutieren. Auch die Klitschkows spielen in eine völlig andere Liga. Es ist aber in Ordnung, wenn einer ehemaligen Politikerin die medizinische Versorgung im Gefängnis verweigert wird? Es geht hier nicht um die gastfreundlichen Menschen vom Lande, hier geht es um die brutale Politik der Regierenden. Es geht nicht um APPS oder PC-Spiele, es geht einfach darum, daß diese menschenverachtende Politikerkaste durch die Fußballweltmeisterschaft eine unverdiente Plattform bekommt. Und wenn sich unsere Politiker durchringen könnten, diesem Boykott zu folgen, wäre das ein humanes Signal an alle anderen Zögernden.
Hinter den 7 Bergen bei den 7 Zwergen im schönen Ostharz
Flocky, das Problem ist, dass man nie wirklich hinter Politik und Propaganda gucken kann. Man kann sich nur seine eigenen Gedanken machen und die sehen in meinem Fall für diese ehemalige Politikerin nicht so gut aus.
Erst mal, wenn ich heftige Schmerzen über Monate hätte, dann wär ich aber über jede Hilfe froh. Nicht ihr wurde die medizinische Versorgung verweigert, sondern sie verweigert alles. Von den ukrainischen Ärzten wollte sie sich nicht behandeln lassen, weil sie Angst hatte mit Hepatitis C infiziert zu werden. Sie wollte zur Behandlung ins Ausland gebracht werden, klar, um dort ihrer Strafe zu entgehen. Nun gut, die Regierung hat sich nicht darauf eingelassen, nun ist extra ein Arzt von der Berliner Charitè angereist.
Zitat Deutscher Arzt will mit örtlichen Kollegen arbeiten Nach der Ankunft des deutschen Arztes hat die in Haft erkrankte Timoschenko die vereinbarte Behandlung zunächst verweigert. Sie müsse sich zunächst mit ihren Anwälten beraten, hieß es nach Angaben der Behörden der Ex-Sowjetrepublik.
Auch von ihm wollte sie sich nicht behandeln lassen, musste sich erst mit ihren Anwälten beraten. Macht das ein Mensch, dem es wirklich angeblich so schlecht geht?
Mittlerweile hat sie sich langsam auf den deutschen Arzt eingelassen, aber immer noch nicht von ihm behandeln lassen, da sind plötzlich die Behandlungspläne in der Presse aufgetaucht. Nun verweigert sie die Behandlung aus diesen Gründen. Wenn man solche Angst hat, dass man evtl. falsch behandelt wird, sollte man doch froh sein, wenn die Presse die Behandlungen mitverfolgt.
Angeblich wurde sie im Gefängnis misshandelt. Als Beweis zeigt sie zwei kleine gelbliche Flecken auf dem Bauch und dem Innenarm. Ehrlich gesagt sind das ziemlich seltsame Stellen für Misshandlungen. Es könnten ebenso Hämatome z. B. von Thrombosepritzen sein. Kurz vor den Bildern war sie ja im Krankenhaus.
Außerdem hat die Frau keine besondere Erkrankung, sondern einen Bandscheibenvorfall, den wohl viele Menschen kennen dürften. Als Behandlungsoption stehen hier den meisten Menschen vielleicht ein halbes Dutzend Physiotherapien zur Verfügung (für mehr reicht das Budget nicht) oder die Option "Vogel friss oder stirb". Operiert wird bei Bandscheibenvorfällen nur in ganz schweren Fällen, wenn der Urin nicht mehr gehalten werden kann. Ansonsten haben die OPs durch das sich vernarbende Gewebe mehr schwere Nachwirkungen als Vorteile. Das vernarbte Gewebe drückt nämlich irgendwann auf die Nerven und verursacht heftige Schmerzen, die nicht mehr beseitigt werden können.
Der deutsche Arzt sprach soweit ich weiß aber nicht mehr von einem Bandscheibenvorfall, sondern von psychischen Schmerzen, deren Behandlung sehr lange dauern können.
Die Frau benutzt die Presse der Fußball-EM, um wieder auf freien Fuß bzw. in ein anderes Land zu können. Sie will ihrer Strafe entfliehen, die sie mit Sicherheit nicht zu Unrecht bekommen hat. Wenn man Gasverträge abgeschlossen hat, die für ihr Land nachteilig sind, dann liegt der Verdacht nicht sehr weit, dass sie sich evtl. schmieren lassen hat?
Abgesehen vom Fall dieser Politikerin, die es meiner Meinung nach weit übertreibt, dürften noch andere politische Hintergründe eine Rolle spielen. So z. B. ist die Ukraine reich an Bodenschätzen und das größte Land Europas. Die Ukraine will sich aber nicht so recht Europa anschließen, sondern will auch mit Russland in Verbindung bleiben. Auch wenn der jetzige Präsident einen westlich orientierten Kurs einschlägt.
Zitat Niebel sprach sich dafür aus, stattdessen vor Ort ein politisches Statement abzugeben. „Man kann auch ein politisches Zeichen setzen, indem man sich zum Beispiel mit einem orangefarbenen Schal auf die EM-Tribüne setzt.“ Jeder müsse aber selbst entscheiden, wie er mit der Situation umgehe. Orange ist in der Ukraine die Farbe der pro-westlichen Revolution.
Was hat irgendeine politische Farbe bei einer Fußball-EM zu suchen? Das ist doch nur Provokation. Wie würde es denn aussehen, wenn andere Länder dazu aufrufen würden, zu einer deutschen Fußball-EM nur in gelb zu erscheinen, weil rot und schwarz so böse sind? Das ist Fußball und die Fans sollen die Farben ihrer Mannschaften tragen und nix anderes - werden sie sicher auch machen. Wenn die Politiker nichts anderes können, als einen Hampelmannauftritt in Orange hinzulegen, dann ist das eher eine Schande für die jeweiligen Länder.
Der einzige Fehler, den die Ukraine gemacht hat, ist, dass sie nicht der EU beigetreten ist, sondern auch einen Russland-Kurs hält. So ein Präsident, der sich für keine Richtung entscheiden, sondern eher als Brücke zwischen EU und Sowjetunion verstehen will, eckt natürlich an. Würde er einen strikten Westkurs halten, dann wären weder Straßenhunde noch diese inhaftierte Politikerin jemals ein Thema geworden.
Nur dass das Einmischen der Weststaaten bisher noch keinem Land weitergeholfen hat, ganz im Gegenteil sogar, will man scheinbar nicht wahrhaben.
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11.05.2012 00:43
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Diese Bildzeitungs-Meinung dürfte mittlerweile jeder kennen. Aber die meisten sind zum Glück in der Lage darüber hinaus zu denken. Würde man z. B. eine EM in Spanien wegen den Tötungsstationen oder den Stierkämpfen boykottieren? 
Oder eine EM in Italien wegen den vielen Straßenhunden und den miserablen Zuständen? 
Die Weißrussen, die bei uns leben, sprechen ja auch wieder ein anderes russisch. Das eigentliche Russisch wird - soweit ich weiß - nur in der Gegend um Moskau gesprochen. Ansonsten ist Russland viel zu groß für nur eine Sprache. Selbst im kleinen Deutschland gibt es viele Dialekte. Diese "Slangs" sind auch der Grund, warum sich unsere Bundeskanzlerin, die perfekt russisch spricht, zwar privat auf russisch mit Putin unterhält, aber für öffentliche Auftritte immer Dolmetscher da sein müssen. Sehr schnell könnten Missverständnisse durch Slangs auftreten. 
Zerlegen durften wir es selber, das machen die Geschäfte da nicht. Das war allerdings eine ländliche Gegend. Es ist alles viel einfacher, aber muss es deswegen so viel schlimmer sein? Ich weiß es nicht. 
