Komfort hatten sie eher Null - bis auf ein Dach über dem Kopf und einen Sitz. Das "lustigste" vom Trabi war der Reservehahn, der sich im Fußraum des Beifahrers befand. Es gab keine Tankanzeige, deswegen passierte es öfter mal, dass der Trabi plötzlich mit Stuckern anfing. Und dann musste ganz schnell reagiert werden. Bestenfalls hatte man einen Beifahrer dabei, der irgendwie in der Enge an den Reservehahn im Fußraum kommen musste. Oder man kennt ja die Bilder, wo die Autos scheinbar Fahrerlos gefahren sind, weil der Fahrer während der stuckernden Fahrt in den Beifahrer-Fußraum musste.

Aber eins muss man ihm lassen. Ohne nennenswerte Reparaturen rollen die Dinger heute auch noch, selbst im Alter von 30 oder 40 Jahren. Das müssen ihnen erst mal andere Autos nachmachen - ebenfalls ohne großartige Reparaturen.



Liebe Grüße
Elke

Nein, verlachen würde ich den Trabi niemals. Da stecken ja auch Kindheitserinnerungen drin. Meine Eltern haben ihren ersten gebrauchten Trabi erst bekommen, als ich schon zur Schule ging. Bis dahin sind wir Motorrad gefahren. Damit sind wir zwar auch bis Weißenfels, Apolda usw. gefahren, aber im Gegensatz zum Motorrad war der Trabi dann schon viel bequemer.

Also die umgebauten Trabis auf deinen Bildern gefallen mir richtig gut. Könnte man die auch kaufen und wenn, was würden sie ungefähr kosten?

Liebe Grüße
Elke

Ja, das ist wohl wahr, so ein Liebhaberstück, das man selbst aufwändig restauriert hat, verkauft man nicht so einfach. Sie sehen aber echt toll aus und sind dadurch auch gute Werbeträger. Zu Ostzeiten haben die Leute einem VW Golf hinterher geguckt und heute würde so ein Trabi aus der Masse rausstechen.

Mein Nachbar hat nach der Wende auch mal Trabis restauriert. Die sind dann nach Frankreich gegangen. Heute bekommt man sie nicht mehr so günstig wie nach der Wende, dafür gibt es mittlerweile zu viele Liebhaber. Mein 90-jähriger Onkel hat vor ein paar Wochen erst seinen alten DDR-Dacia verkauft. Der war die ganzen Jahrzehnte nur ein Garagenwagen, hatte nur etwas über 10.000 Kilometer runter. Also ein altes Auto im Originalzustand und er hat 50,00 Euro dafür genommen. Ein richtiger Bastler kann da noch was tolles draus machen.

Die Ikarus-Busse kenne ich auch noch. Damit bin ich nicht besonders gern gefahren, weil da irgendwie immer eine schlechte Luft drin war. In den moderneren Bussen war die Luft doch meistens besser. Aber so einen alten Ikarus aufzubauen, finde ich genial. Die Augen deines Bekannten würde ich gern sehen, wenn er dein Wunschziel Russland hört. Aber er kennt dich ja, muss also mit sowas in der Art rechnen.

Liebe Grüße
Elke

Ja, im Seitenwagen bin ich auch immer gern mitgefahren. Mein Onkel hatte ein Motorrad mit Seitenwagen. Aber das Motorradfahren habe ich nie so gemocht. Hatte auch mal einen Unfall mit meinem Vater durch Split auf der Straße. Er hat mich beim Abspringen in den Straßengraben mit vom Motorrad gezogen. Meine Mutti ist vor uns gefahren und hat von all dem nichts mitbekommen, hat sich nachher erst gewundert, wo wir bleiben. Ich kann mich noch an mächtige Kopfschmerzen erinnern, aber dem Polizist, der mich gefragt hat, wie es mir geht, habe ich nichts davon erzählt. Hatte als Kind irgendwie Angst, dass mein Vater dann ins Gefängnis kommt. Zufällig ist eine Arztfamilie vorbei gekommen, die haben mich dann im überfüllten Trabi mitgenommen und zu meinen Großeltern gebracht hat, wo meine Mutti schon gewartet hat. Mein Vater ist mit dem Motorrad weiter gefahren, obwohl der Lenker ganz verdreht gewesen ist. Das wär heute wohl alles verboten, auch ein Kind als Sozius auf dem Motorrad mitzunehmen.

Trabi bin ich selber nie gefahren, aber mit der Schaltung hatten viele Probleme. Ist zwar auch nur eine H-Schaltung wie bei den heutigen Autos, aber eben als Knüppel am Lenkrad, wo man den 3. Gang rausziehen musste und da hat es dann oft "gehakt".

Meine Eltern waren jahrelang auch Renault-Fans. Sofort zur Wende haben sie sich einen Renault 5 gekauft. Den hatten sie aber nicht lange, dann kam der Renault 19. Mit dem Renault Laguna waren sie super glücklich, hatten aber einen Verkehrsunfall mit Totalschaden. Dann sind sie auf Opel umgestiegen, weil sie mit dem Kauf deutsche Arbeitsplätze unterstützen wollten. Allerdings ist der Opel viel steifer als der Renault, schon allein die Sitze sind unbequemer. Mein Fahrlehrer stand damals auch auf Renault.

Der P 70-Cupe sieht ja auch richtig toll aus.

Im Video wird auch die Materialknappheit geschildert, die es in der DDR ja in sämtlichen Bereichen gegeben hat. Trotzdem haben die Menschen es geschafft, aus Schei... was zu machen. Da fällt mir z. B. ein, dass in meinen Hausdecken Eisenbahnschienen liegen, weil es damals keine U-Träger gab. Es wurde viel improvisiert, aber das war oft sogar noch besser als die heutigen Werkstoffe. Not macht eben erfinderisch und nicht dümmer und letzten Endes hatten wir dann auch alles.

Liebe Grüße
Elke

Der wurde etwas "gekreuzt". Vorne Trabi, hinten? Also in der Erkennung von Automarken bin ich echt eine totale Niete. Aber da sich das Auto "Tracedes" nennt, nehme ich mal an, dass da ein Trabi und ein alter Mercedes zusammengeschweißt wurden. Auf die Idee muss man erst mal kommen. Da schleppt ein Trabi praktisch einen Mercedes ab.

Liebe Grüße
Elke

Didi Senft? - Der war doch in der letzten Supertalent-Sendung mit seinem Teufelskostüm. Da ist er auf verschieden großen Fahrrädern gefahren, was tatsächlich irgendwie albern gewesen ist. Ich meine, bei ihm liegt ja nicht das Talent im Fahrrad fahren, sondern im Bauen von ungewöhnlichen Fahrzeugen. Dass er die Fahrräder selber baut, haben sie in der Sendung nicht erwähnt, haben ihn eher wie einen Trottel abgestempelt. Eigentlich schade, dass er überhaupt teilgenommen hat.

Der Tracedes, der die deutsche Einheit symbolisieren soll, ist schon eine sehr lustige und geniale Idee. Manch ein Zeitgenosse freut sich vielleicht, einen Mercedes überholt zu haben und wenn er dann in den Rückspiegel guckt, sieht er einen Trabi und zweifelt am Verstand.

Oh ja, über die Fotoserie würde ich mich sehr freuen. Mit der Supertalent-Sendung hat Didi Senft sich ja keinen Gefallen getan. Er würde mehr in Sendeformate, wie z. B. "Außenseiter, Spitzenreiter" passen. Jedenfalls hat er es verdient, dass seriös über ihn berichtet wird.

Liebe Grüße
Elke

In der Sendung haben sie gesagt, dass das nichts mit Talent zu tun hat und dass er sicher verbotene Substanzen genommen hat. Also in der Sendung habe ich auch gedacht, dass das ein "kleiner Verrückter" ist, der eigentlich nichts wirklich kann. Zu dem Zeitpunkt wusste ich ja auch noch nicht, was für Autos und Fahrräder er gebaut hat und das ist schon ein großes Talent. Nur leider hat keiner in der Sendung darüber gesprochen. Deswegen meinte ich ja, dass er eher in ein seriöses Sendeformat gepasst hätte, wo man mehr auf seine Bauten eingeht.

Danke Georg, dass du die Links zur Sendung eingestellt hast. Im 2. Link kann man sich Didis Auftritt noch mal ansehen. Das Video nennt sich: Guido: "Didi, du hast doch verbotene Substanzen".

Ich denke aber auch, dass ihm dieser Auftritt nicht geschadet hat. Er ist so ein richtiges Unikum.

Hier ist auch noch ein Programm zum Bilder hochladen:

http://www.bilder-hochladen.net/

Liebe Grüße
Elke

Ich habe das Fischfahrzeug mal etwas aufgehellt. 1000-e Fahrradklingeln miteinander zu verschweißen, muss eine mächtige Arbeit gewesen sein.



Wenn man die viele Arbeit, die Ideen, die Fahrtüchtigkeit, das mittlerweile große, geleistete Werk betrachtet, ist es echt beschämend, was in der Sendung abgezogen wurde. Ich meine, die erkundigen sich doch vorher genau über ihre Kandidaten bzw. die meisten werden sogar eingeladen, weil sie z. B. auf youtube-Videos gefunden wurden - dann stellt man doch den Mann nicht als irren Radfahrer hin. Ich denke mal, vielleicht wird er über die Nichtachtung seiner Werke auch enttäuscht gewesen sein. Künstlerseelen sind ja doch empfindlich und sein Fahrradbau ist sein Leben. Aber für ihn war diese Sendung eigentlich nicht geeignet, ebenfalls für viele Tierhalter auch nicht. Ist klar, dass viele Tiere in einer so fremden und beängstigenden Umgebung nicht das machen, was sie eigentlich können. Und die werden dann ausgebuht. Heidrun hat sich das erspart, sie wurde auch schon als Kandidatin eingeladen. Wenn Pitti das in der Sendung machen würde, was er kann, würde er auf jeden Fall Supertalent werden. Aber Graupapageien sind besonders empfindlich, meine verstummen ja sogar schon, wenn Besuch da ist. Für viele Tiere halt die falsche Sendung. Eine Welt ohne Gehirn würde ich nicht sagen, es ist eigentlich eine reine Unterhaltungssendung - mehr aber auch nicht.

Liebe Grüße
Elke

Ja, wenn man dann noch die Größe weiß (ca. 9 m lang und fast 4 m hoch), dann kann man sich denken, wieviele Fahrradklingeln da verbaut wurden und wieviel Arbeit so ungefähr drin steckt.

Naja, das Publikum konnte doch nicht wissen, welche Informationen ihm vorenthalten wurden. Seine Werke zu zeigen und zu erklären, hätte natürlich in keine 2 Minuten Sendezeit gepasst. In dem Punkt gleicht sich die Sendung mit amerikanischen Sendungen, wo alles schnell und manchmal etwas albern gehen muss. Abgesehen vom wirklich klasse Können einiger Kandidaten ist es schon ein einfaches Unterhaltungsformat, das stimmt schon. Die Zeit ist schnelllebig geworden, also müssen es die Sendungen auch sein, sonst wird umgeschalten. Aber wie gesagt, da werden einige sehr talentierte Menschen gezeigt. Nur manche werden etwas auf die Schippe genehmen und bei Didi ist es falsch gelaufen.

Liebe Grüße
Elke

Das Wüstenrallye-Fahrzeug ist wieder eine geniale Idee. Da wurden die beiden Zugpferde der DDR miteinander verbaut. Wenn er da noch so eine Art Cabrio-Dach drüber machen würde, dann würden ihn spätestens beim nächsten Regen die anderen Motorrad-Fahrer beneiden. Und in einer Beziehung hat das Fahrzeug den Begriff Wüstenrallye verdient - durch den Sand schafft es bestimmt nicht, ja, aber es ist so gut wie unkaputtbar und leicht zu reparieren.

Liebe Grüße
Elke

Ich weiß ja nicht, ob die MZ ETZ bei Regen auch so leicht absaufen konnte wie die Simson S51. In dem Fall wär es dann auch ein sehr großer Vorteil. Wir mussten damals oft schieben, wenn wir in den Regen gekommen sind. Einmal mussten wir sogar notgedrungen mit dem Moped in den Zug, weil es absolut nicht mehr anspringen wollte und vom Regen war noch kein Ende in Sicht. Eigentlich hätten wir das Benzin ablassen müssen, aber der Schaffner hat ein Auge zugedrückt. Dann sind wir im Heimatort angekommen, Moped angetreten und es ist wieder gefahren.

Liebe Grüße
Elke