Dagmar, die Geschichte mit deinem Mann ist lustig. Kann mir das so richtig schön bildlich vorstellen. Eigentlich sind die Tiere ja schon abgesäugt, wenn sie zu uns kommen dürfen (mein Artus ist nun schon 17 Wochen alt), dennoch vergessen sie scheinbar ihre Säugezeit nicht so schnell.

Ja Selima, ich bin auch froh, dass meine Bande sich so schnell aneinander gewöhnt hat. Ich musste in den letzten Wochen oft an Mercis Geschichten denken, weil Artus ähnliche Dinge vollbracht hat. Katzenkinder haben aber auch Temperament. Dunja tut er auf jeden Fall gut. Sie war ja wirklich nur noch am miauen, hat sich nirgendwo mehr richtig zufrieden gefühlt. Jetzt miaut sie nur noch, wenn sie wirklich rein oder raus will.

Wann hast du eigentlich Merci kastrieren lassen? Im Internet findet man völlig verschiedene Angaben, wann der richtige Zeitpunkt ist.

Ich glaube, es ist nicht so gut, wenn eine Katze im Winter geboren wurde. Habe gelesen, dass im Winter geborene Katzen oft schon mit 4-5 Monaten geschlechtsreif werden. Wenn das so kommen sollte, habe ich wohl ein Problem, denn das Markieren soll ganz schlimm riechen. Wenn er erst mit 8 Monaten kastriert werden kann, dann haben wir ja schon August/September. Mir würde es wohl in der Seele leid tun, wenn er den ganzen Sommer drin sitzen bleiben müsste. Ihm würde das auch nicht gefallen, wenn wir und alle Tiere draußen sind und er sitzt im Haus. Andererseits habe ich gelesen, dass Frühkastration auch nicht gerade gut ist. Da muss ich mir wohl was einfallen lassen und hoffen, dass er nicht zu früh geschlechtsreif wird. Bei Merci hat das viel besser mit der Kastration und den Jahreszeiten gepasst.

Das ist interessant, dass Katzen, wenn sie die Möglichkeit dazu haben, so lange säugen bzw. nuckeln. Da muss ich mich nicht wundern, dass er an Majas Zitzen geht. Und Maja putzt und putzt ihn mit einer Wonne. Das hat sich bisher noch keine Katze so ausgiebig gefallen lassen. Artus scheint es zu gefallen, er hat dabei sogar die Augen geschlossen und hält ihr alles hin. Hier auf dem Bild sieht man es vielleicht ein bisschen, dass er anschließend ein klitschnasses Köpfchen hat.



Ich weiß nicht, ob Artus mal so groß wird. Seine Mutter war ungefähr so groß wie Dunja, aber sie war auch erst 1,5 Jahre alt. Maine Coons wachsen ja bis sie 3 Jahre alt sind. Und dann war er der Kleinste von seinen Geschwistern. Mein Sohn hat sich für ihn entschieden, weil er so verschmust war.

In die Höhe will Artus bis jetzt noch nicht wirklich. Er klettert zwar manchmal bis ganz oben auf den Kratzbaum, aber er schläft grundsätzlich immer irgendwo unten oder auf dem Fensterbrett.







Hier liegt er mit Maja neben meinem Schreibtischstuhl. Meine armen Tiere haben aber auch keine Körbchen und keine Kratzbäume.

Ja Dagmar, die Katzen haben sogar vor 2 Tagen noch einen neuen Kletterbaum bekommen. Sie gehen zwar kurz mal drauf, aber ihre Schlafstellen sind auf dem Tisch, auf der Waschmaschine, auf meinem Schreibtisch, auf dem Fußboden oder im Hundekörbchen. Dunja liegt gern mal im Bett meines Sohnes oder auf seinem Schreibtischstuhl. Er hat noch einen schönen Sessel im Zimmer, darauf hat er extra eine Decke für Dunja gelegt - nein, sie will immer da liegen, wo mein Sohn sonst sitzt - auf dem Schreibtischstuhl. Das war mit Celine genauso. Sobald ich hochgestanden bin, war mein Schreibtischstuhl ihr Platz. Artus Lieblingsplatz ist aber mein Arm. Er kommt hoch, legt sich sofort auf den Rücken und lässt sich das Bäuchlein ewig kraulen. Genau wie Maja. Wenn es nach ihm ging, könnte ich jetzt auch hier nicht schreiben.

Ein klein wenig ruhiger ist er schon geworden, das stimmt. Er hängt zumindest nicht mehr an allem dran, was ich in der Hand habe - zumindest meistens. Er guckt zwar neugierig, ist dabei meistens sanfter, weil er sicher gemerkt hat, dass er mir oft dabei ordentlich weh getan hat. Beim Spielen vergisst er es nur noch. Aber das ist ja normal, da muss ich eben aufpassen, darf nichts in die Hände nehmen.

Ja, das stinkt wirklich gewaltig, wenn ein nicht kastrierter Kater markiert. Unser Heizungsmonteur hat sich mal einen Norwegische Waldkatze-Kater gekauft. Damit wollte er das "Dorfblut" etwas auffrischen. Als der Kater angefangen hat zu markieren, hat er ihn aber schnell zur Kastration gebracht, der Gestank war zu extrem. Bei einer Züchterin habe ich das auch schon gerochen. Nun habe ich gelesen, dass manche Kater weiter markieren, wenn sie erst nach dem Markieren kastriert wurden. Deswegen hoffe ich, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen. Zu früh will ich ihn ja auch nicht kastrieren lassen, obwohl der Tierschutz alle Kitten sehr früh kastriert. Am 1. Mai wird er 5 Monate alt - vielleicht Ende Mai/Anfang Juni, da wäre er 6 Monate alt. Das wäre vielleicht noch vertretbar. Auf jeden Fall muss er kastriert sein, bis er 1 Jahr alt geworden ist. Das steht so im Vertrag. Ich will ihn aber eher kastrieren lassen, weil ich immer Angst habe, dass er mir mal entwischt. Er ist so schnell. Bevor ich in einem Zimmer bin, ist er schon lange drin.

Ja, die Meinungen über das richtige Kastrations-Alter gehen stark auseinander, auch bei den Haltern. Im Mai werde ich mal den Tierarzt fragen.

Das wusste ich noch gar nicht, dass auch kastrierte Freigänger markieren. Bei Celine und Dunja habe ich sowas noch nie gesehen. Artus ist mein erster Kater und mein erstes Kitten.

Ja, das ist schon wichtige, den Tieren viel Platz anzubieten, sie müssen sich auch mal zurückziehen und sich eine Schlafstelle aussuchen können. Für Dunja und Maja sind momentan Rückzugsorte sehr wichtig, denn Artus "Attentate" sind doch manchmal zu viel für meine Ruhe gewöhnten Damen. Ich habe gestern etwas zu vorlaut geschrieben, dass er "ruhiger" geworden ist. Kurz darauf ist er so abgedreht, dass ich Dunja nur noch fauchen und Maja knurren hören habe. Sie waren alle 3 im Flur, weil Strolch raus musste. Nur Strolch lässt er in Ruhe. Da merkt er wahrscheinlich, dass er mit ihm nicht spielen kann. Er will ja auch nur spielen. Wenn er nicht so wild drauf ist, dann mögen sich alle richtig.

Ich habe richtig Angst, ihn überhaupt mal raus zu lassen, weil er vor nichts Angst hat. Und wenn ich sehe, wie er den Kletterbaum hoch klettert, am Kletterbaum mit 3 Pfoten hängt und mit einer Pfote noch spielt, dann habe ich Angst, dass er auch mal oben im Baum sitzt. Er kommt wahrscheinlich noch auf andere Ideen, woran ich noch gar nicht denke.

Die Bilder sind leider ziemlich dunkel geworden, der Blitz an meiner Kamera war aus. Ich bin vorhin ins Wohnzimmer gekommen und habe erst mal Artus gesucht. Er schläft ja nicht auf dem Kletterbaum. Klasse, den habe ich gekauft, damit er auf den Schrank kommt - dort hat er geschlafen.



Dunja ruht manchmal in der Höhle. Aber nur kurz. Sie ist meistens ja nur im Wohnzimmer, wenn mein Sohn auch da ist.



Artus spielt nur mal auf dem Baum oder er putzt sich (um dann wieder Dunja zu ärgern)



Artus bewacht den schlafenden Strolch.

Ja, das stimmt, er will mit allen gut Freund sein. Auch wenn manchmal sein jugendliches Temperament überschäumt. Aber Strolch lässt er von ganz allein in Ruhe, ich denke mal, er merkt auch, dass es ihm nicht so gut geht.

Ja, Maja, Dunja, aber auch wir müssen Artus öfter mal zur Ordnung rufen. Der kommt aber auch auf Ideen. Gestern hing er an meiner künstlichen Blumenampel im Treppenhaus. Weil nun im Wohnzimmer ein Kletterbaum steht, musste mein Keramikelefant in den Flur. Dadurch ist Artus an die Blumenampel gekommen. Ein Fell-Hundekörbchen musste ich auch waschen und wegräumen. Warum auch immer - Artus hat es als Katzentoilette benutzt. Vielleicht riecht er Strolch sein Pipi und denkt deswegen, es wäre eine Toilette. Die großen Hundekörbchen kann man leider nur abziehen und waschen. Den Schaumstoff spritzen wir draußen immer mit kaltem Wasser ab, aber dadurch bleiben die Gerüche sicher noch drin.

Artus findet immer was zum spielen, den muss man nicht animieren. Gestern hat er auch wieder Dunja geärgert, das sah zu lustig aus. Sie ist von ihrem Freigang zurück gekommen und hat draußen an der Tür gekratzt. Und Artus hat von innen an der Tür gekratzt.

Bäume habe ich leider nicht im Garten. Habe hier doch nur ein kleines Stück, was man nicht wirklich als Garten bezeichnen kann. Aber meine Nachbarn haben Bäume und die richtig "gefährlichen" Bäume stehen ca. 10-15 m entfernt am Teich. Das sind alte, hohe Linden und sogar Pappeln.

Weil wir gestern mit Strolch beim Tierarzt waren, haben wir auch gleich wegen der Kastration nachgefragt. Er hat auch gesagt, dass er ungefähr ein dreiviertel Jahr alt sein sollte.

Bei Artus habe ich das Gefühl, dass er auch auf hohe Bäume klettern könnte. Er springt den Kletterbaum nicht wie andere Katzen von Etage zu Etage hoch, nein, er klettert am Stamm hoch und das blitzschnell. Oben hängt er mit 3 Beinen am Stamm und mit dem 4. Bein spielt er mit dem Ball, der am Kletterbaum hängt.

Ich vermute auch, dass er ins Körbchen Pippi gemacht hat, weil er Strolchs Pippi gerochen hat. Wenn den Tieren mal ein Missgeschick auf einem Teppich passiert, dann mache ich das sauber und sprühe es anschließend immer mit Fensterreiniger ein. Das habe ich mit den Hundekörbchen nicht gemacht. Ist aber eine gute Idee, es auch mal mit den Körbchen zu probieren.

Mit der Erziehung muss ich wirklich aufpassen. Er ist ja eigentlich ein sehr schlaues Bürschchen und lernt verdammt schnell. Das meiste funktioniert auch schon prima, nur wenn er seine wilden Minuten/Stunden hat, dann ist es so, als ob er einen Riegel im Kopf hat.

Ja, Strolch geht es leider gar nicht gut. Er muss momentan täglich zum Tierarzt, bekommt dort seine Antibiotikaspritzen und Spritzen gegen Übelkeit. Die Spritzen haben nun schon so viel bewirkt, dass seine extreme Unruhe, Rastlosigkeit und der Durchfall weg sind. Nun schläft er fast nur noch und das ganz tief. Gestern wollten wir ihn wecken, haben ihn mehrmals gerüttelt, er hat gar nicht reagiert. Dachten schon das schlimmste, dann haben wir ihn doch atmen gesehen. Vielleicht holt er jetzt seinen Schlaf nach. Er braucht jetzt auch viel Ruhe. Fressen sollte er auch etwas (er ist total abgemagert), wir haben extra Aufbaufutter vom TA bekommen, wovon er immer mal einen Löffel voll bekommen soll. Ihm scheint aber noch der Appetit zu fehlen, innerhalb von 18 Stunden hat er 2,5 Teelöffel voll gefressen. Er trinkt aber wenigstens und er jammert nicht mehr, ist nicht mehr unruhig, das ist schon viel wert. Heute muss er wieder zum Tierarzt, das ist für Strolch regelrechte Folter, aber es muss sein. Der Tierarzt nimmt aber viel Rücksicht auf ihn. Eigentlich wollte er einen Zugang für Spritzen an seinem Bein legen. Dafür hat er extra etwas Fell abrasiert. Ist ja auch schwer, bei einem so alten Hund die Venen zu finden. Aber das war für Strolch zu viel. Er hat ihn da nicht länger gequält, sondern er bekommt nun täglich neu eine Spritze.

Das ist nun der 2. Tierarzt, der gesagt hat, dass momentan sehr viele Hunde die Magen- und Darmgrippe haben. Maja hat es nach 2 Tabletten gut weggesteckt. Strolch anfangs auch, aber dann ist es schlimmer wiedergekommen. Artus sein Bauch hat auch mal kurz gebrummelt. Da hat er noch auf seinen Bauch geguckt, sah lustig aus. Aber das war es zum Glück.

Ein Korb aus Kunstleder und darauf eine Decke ist eine super Idee. Das darf aber nicht zu hoch sein, damit Strolch mit seinen kleinen, alten Beinchen da auch noch rein kommt. Es wäre auf jeden Fall viel pflegeleichter.

Ja, Artus hat wieder richtig Leben ins Haus gebracht. Meine Tiere sind ja doch alle mittlerweile ins Alter gekommen. Bis auf Maja, das ist die Jüngste, sie wird im Juni 8 Jahre alt.

Strolch geht es schon wieder viel besser. Vorhin hat er sogar Reis mit gekochtem Hähnchenfleisch gefressen. Seine extreme Unruhe, die Rastlosigkeit, sein Jammern, der Durchfall und das Erbrechen sind weg. Das war wirklich schlimm. Wir haben sein Körbchen schon "Boxenstopp" genannt, weil er da meistens nur mal kurz reingegangen ist, dort eine Weile gestanden hat, um dann weiter rumzulaufen und seine "Geschäfte" zu machen. Nun schläft er wieder so schön ruhig, man merkt, dass es ihm deutlich besser geht. Er ist zwar eben auch wieder ungefähr 2 Stunden umhergelaufen, aber das braucht er. Ist halt alles nur ziellos wegen seiner Blindheit. Heute muss er noch mal zum Tierarzt, da bekommt er noch mal eine Spritze und dann müssen wir ihm Antibiotika zu Hause weiter geben. Wenn er wieder ganz gesund ist, muss mal geguckt werden, woher sein übermäßiger Durst kommt. Wenn er trinkt, dann wie ein Kamel. Deswegen habe ich ihm Nierenfutter gekauft, aber der Tierarzt hat Recht, es kann ja eine andere Ursache haben. Irgendwie scheint ihm aber noch was weh zu tun, wenn er sich hinlegt. Das macht er nur noch ganz langsam. Strolch ist aber durch seine Ängstlichkeit auch sehr vorsichtig, deswegen stößt er trotz Blindheit kaum irgendwo gegen.

Ich hoffe, dass Artus auch mal etwas schwerer für bestimmte Turnübungen wird. Gestern ist er die Geländerbrüstung oben im Flur lang balanciert. Auf so einen gefährlichen Unsinn ist noch keine andere Katze gekommen. Ich habe hier im Haus schon Angst, dass ich ihn gesund ins Erwachsenenalter bekomme, da traue ich mir echt gar nicht, an Freigang zu denken. Artus ist der Kandidat, der in jedem Stall eingesperrt werden würde oder der blitzschnell mit in fremde Autos steigt.

Ich danke euch. Wir sind auch froh, dass es Strolch wieder entschieden besser geht. Gestern haben Maja und Strolch nichts gefressen, aber das kommt mal vor. Am nächsten Tag fressen sie meistens wieder. Für Strolch ist es nur nicht so gut, weil er wieder etwas Gewicht zulegen muss. Eigentlich dachten wir, dass er gestern zum letzten Mal zum Tierarzt musste. Nein, heute muss er auch noch mal hin. Aber dann bekommen wir Antibiotika für zu Hause mit.

Auf Zucker haben wir ihn noch nicht untersuchen lassen. Momentan will der Tierarzt ihn auch nicht überstrapazieren mit Spritzen und Blutbilder. Bin ja froh, dass er die täglichen Tierarztbesuche so gut weggesteckt hat. Vielleicht hat er auch gemerkt, dass er jetzt Hilfe braucht. Die Magen- und Darmgrippe hatte seinen Darm ja schon so gereizt, dass er sogar schon Blut im Durchfall hatte. Die normalen Durchfalltabletten, die wir erst vom Tierarzt bekommen haben, haben gar nicht mehr gewirkt.

Da ist Merci also auch so ein Schlawiner, der auf der Geländerbrüstung rumturnt. Ich kann auch nur hoffen, dass es immer gut ausgeht, denn immer bin ich nicht dabei. Absichern kann man das ja auch nicht. Ja, Dunja kommt auch nur zu unserem Auto und steigt dort ein. Aber mit Artus ist irgendwie alles anders. Er hat vor nichts Angst.

Ja Dagmar, an Grauli kann ich mich noch gut erinnern. Die habt ihr doch damals zusammen mit dem Grundstück übernommen und du hast ihr einen Sessel hingestellt. "Wild" lebende Katzen sind nun noch um einiges sportlicher als Haus- oder Rassekatzen. Unsere erste Katze, die mein Sohn mal krank von der Straße mitgebracht hat, war auch so ein Wildfang. Die ist auch die Wände hoch gelaufen, wenn sie nicht gleich raus gelassen wurde. Als wir sie damals kastrieren lassen haben, ist sie aus der Narkose wach geworden und wollte sofort wieder raus. So taumelig wie sie auch noch war. Dunja dagegen hat 1 Woche lang ihr Bettchen gehütet und schwer gelitten.

Artus sitzt jetzt jeden Tag begeistert vor der Terrassentür und kann nicht verstehen, warum Dunja, Strolch und Maja raus dürfen, nur er nicht. Dabei ist das so interessant da draußen.