An Geschirr und Leine habe ich auch schon gedacht. Aber ihr wisst ja, wie es ist, wenn Katzen erst mal die "Draußen-Welt" kennengelernt haben. Dann wollen sie laufend raus. Wenn mir jetzt Artus mal entwischen sollte, hätte ich vielleicht Glück, dass er noch nicht wegläuft, sondern erst mal vorsichtig vor der Tür stehen bleibt. So könnte ich ihn schnell wieder einfangen. Kennt er die "Draußen-Welt", dann würde er sich den Spaß sicher nicht so schnell nehmen lassen und erst mal weglaufen. Also auch dafür müsste er wohl erst kastriert sein.

Ja, wenn Grauli noch da wäre, hättest du sicher nicht von diesem schönen Bauernhof wegziehen können. Das war ja ein Naturmädchen, sie hätte einen Umzug sicher nicht so einfach verkraftet.

Ja, Artus muss wahrscheinlich noch lange warten, ehe er seinen ersten Freigang genießen darf. Der Sommer wird wohl vorbei sein. Weiß echt noch nicht, wie ich das im Sommer machen soll, wenn wir alle draußen sind (auch die Tiere) und der quirligste von allen muss allein im Haus sitzen.

Strolch hat gestern die letzten Spritzen bekommen - eine Antibiotika-Spritze und eine Spritze zur Appetit-Anregung. Mitgegeben hat der Tierarzt nichts, er hat gesagt, dass er genügend Medis bekommen hat. Er hat ja 5 Tage hintereinander täglich Spritzen bekommen. Er ist auf jeden Fall wieder viel fitter. Gestern hat sogar Artus versucht, mit ihm zu spielen. Sonst hat er Strolch komplett in Ruhe gelassen. Wenn Artus ihn mit seinen Pfoten berührt hat, ist Strolch immer zur Seite gehüpft. Sah lustig aus und ich denke, dass es auch gut für Strolch ist. Er sieht und hört nichts mehr, also kann er seine Umgebung nur durch Berührungen wahrnehmen. Katzen sind sowieso ein Heiligtum für Strolch. Andere Hunde hat er immer gehasst, es hat über ein halbes Jahr gedauert, ehe er sich an Lilli oder Maja gewöhnt hat. Vor Menschen hatte er die ersten Jahre auch extreme Angst, das hat sich zum Glück gelegt. Aber Katzen haben bei ihm einen totalen Freifahrtschein von Anfang an.

Celine und Dunja sollten damals eigentlich auch Hauskatzen werden. Celine kannte aber schon Freigang durch ihre Züchterin. Als es wärmer wurde, konnte ich mir das echt nicht mit ansehen, sie haben mir in der Seele leid getan. Also habe ich sie raus gelassen. Meine Nachbarn konnten das anfangs nicht verstehen, warum ich Rassekatzen raus lasse. Ein Nachbar hat mir sogar Celine 2 x zurück gebracht, weil er dachte, dass sie entlaufen ist. Die Rassekatzen lieben aber genau wie alle anderen Katzen den Freigang.

Dunja und Celine waren auch ganz unterschiedlich in Bezug auf Freigang. Wenn Celine raus wollte, dann wollte sie raus, dann hat sie auch nicht aufgehört mit jammern. Sie ist auch meistens mehrere Stunden draußen geblieben. Dunja dagegen hört meistens irgendwann mit dem Jammern auf. Und wenn sie dann wirklich mal raus geht, ist sie meistens innerhalb von 10 Minuten bis höchstens 1 Stunde wieder da. Wenn wir sie vorne zur Haustür raus lassen, läuft sie oft nur 2 Meter weiter zum Zimmerfenster meines Sohnes. Dort wartet sie so lange, bis er sie da rein lässt. Artus ist in vielen Dingen Celine sehr ähnlich, also denke ich mal, dass er auch in punkto Freigang so ähnlich wie Celine werden könnte. Wenn nicht sogar schlimmer, weil er noch lebhafter ist.

Gestern hat Artus meine beiden letzen Blumentöpfe im Flur entsorgt. Im Wohnzimmer kann ich keine haben wegen den Vögeln, nun sind auch im Flur keine mehr.

Ja, leider müssen wir erst die Kastration abwarten.

Dagmar, kannst du das mit dem "vorsichtig gehen" mal bitte Artus ins Ohr flüstern. Davon scheint er noch nichts gehört zu haben. Die Blumentöpfe sind kaputt, aber der Boden nicht, weil oben im Flur liegt Laminat.

Über einen Sender habe ich damals schon bei Celine und Dunja nachgedacht. Celine war ja auch schon mal 1 Nacht und 1 Tag verschwunden. Das ist wirklich schlimm, wenn man nicht weiß, wo sie sind. Nur ich habe Angst, dass sie sich durch das Halsband strangulieren könnten. Auch das ist hier schon vorgekommen bei Katzen mit Halsband. Oder ich müsste mich mal mit den Halsbändern mit Sollbruchstelle beschäftigen, wie zuverlässig die sind.

Da bin ich froh, dass es mir nicht alleine so geht. Meine Wohnräume ähneln immer mehr einer Kirche. Im Wohnzimmer ist das ja schon lange so wegen den Vögeln. Aber nun werden auch Küche, Flur, Heizungsraum und Bad immer leerer. Aufgeräumter trotzdem nicht, weil jetzt überall Katzenspielzeug rumliegt. Artus schleppt aber auch alles durch die Gegend. Im Wohnzimmer ist es richtig lustig mit den Spielzeugstellen. Das habe ich gestern erst festgestellt. Artus bringt alles, was ihm gefällt, hinter die Lampe und Maja alles unter meinen Schreibtischstuhl. Wenn er dann mal ein Spielzeug aus seinem Versteck holt, dann nimmt Maja ihm das weg und legt es unter meinen Stuhl. Artus macht es dann umgekehrt.

Die Tischdecke im Wohnzimmer holt er auch täglich runter, aber die muss auf dem Tisch liegen bleiben wegen den Vögeln.

Ja, noch habe ich die Hoffnung, dass er nicht weit weg laufen würde, wenn er wirklich mal entwischen sollte. Weil draußen noch alles unbekannt für ihn ist. Deswegen will ich ihn auch noch nicht mit der Leine nach draußen nehmen. Denn dann wär es draußen nicht mehr unbekannt. Obwohl ich in sämtlichen Größen Geschirre habe (wegen den Hunden und Welpen). Er würde draußen auch noch nicht hören, er hört ja im Haus noch nicht mal (nur, wenn er will).

Selima, so denke ich auch - wem es nicht gefällt, der soll draußen bleiben. Das mit dem hören ist nicht so einfach. Wenn ich Artus rufe, kommt immer Maja. Außerdem ist Artus ständig abgelenkt. Irgendwas sieht oder hört er immer oder er spielt. Das wird hoffentlich besser klappen, wenn er älter wird. Dunja hört eigentlich recht zuverlässig. Celine hat auch meistens gehört, aber wenn sie nicht wollte, war nichts zu machen. Meistens hat sie gar nicht gehört, wenn es ihr gelungen ist, schnell rauszulaufen.

Ja Dagmar, ich habe auch so ein Exemplar hier, das von draußen rein kommt, um auf die Katzentoilette zu gehen. Kartons lieben auch meine Katzen als Schlafplatz. Nur Artus noch nicht. Wenn er in einem Karton ist, dann wackelt der ganze Karton. Er schläft sowieso zu wenig. Am liebsten würde er nur auf meinem Arm schlafen. Da ist er richtig aufdringlich. Aber das geht ja nicht immer. Gestern ist er sogar angeflitzt gekommen und mir bis zur Brust hochgesprungen. Dort hat er sich festgehalten. Ich habe mich ganz schön erschrocken, damit habe ich nicht gerechnet. So ein kleiner Attentäter aber auch.

Dieser Thread ist doch so eine Art Babytagebuch. Er kann ja manchmal ordentlich nerven, auch meine anderen Tiere. Ich habe ihn sowieso in mein Herz geschlossen, aber auch bei meinen anderen Tieren kann ich das beobachten. Dunja flüchtet manchmal vor ihm und faucht ihn manchmal an. Maja flüchtet ebenso manchmal und wenn er zu derb wird, knappt sie auch schon mal etwas zu. Aber wehe er ist mal kurz nicht da. Vorgestern war z. B. mein Sohn auf Toilette. Sein Schatten Dunja wollte natürlich auch mit rein. Kaum war sie in der Toilette, hat Artus vor der Tür miaut und Dunja hat von innen miaut, wollte raus zu Artus. Da hat sie ihn dann erst mal geputzt. Maja genauso. Wenn sie ihn mal kurz nicht sieht, ist die Wiedersehensfreude groß.

Seit Strolchs Genesung hat Artus entdeckt, dass man mit Strolch auch stänkern kann. Das harmloseste ist noch, dass er Strolch mit der Tatze "haut", wenn er schläft und der erschreckt sich. Heftiger geht es zu, wenn Artus mitten im Raum liegt und Strolch durch seine Blindheit gegen Artus läuft. Der scheint das dann als Spielaufforderung zu verstehen und hängt sich an Strolch dran, umklammert ihn regelrecht. Da bekommt Strolch Panik, knurrt und rennt weg. So eine freche Katze hat Strolch hier im Haus noch nie erlebt.

Aber dann gibt es ja auch die Zeiten, wo Artus ganz lieb mit allen schmust. Deswegen werden ihn sicher auch alle mögen, auch wenn manchmal gezickt wird.

Solche Versteckspiele und dann angreifen macht Artus auch mit Maja und Dunja. Ich denke mal, dass die Jungspunde genau so ein Wettrennen provozieren wollen.

Ich habe echt schon Angst davor, wenn bald die Insekten kommen. Artus hat einen enormen Jagdtrieb. Vor ein paar Tagen habe ich freiwillig sofort ein kleines Insekt entsorgt - er wollte schon über Tisch und Bänke gehen. Da vergisst er alles.

Dann kann ich ja noch Hoffnung auf einen "immer braven Artus" haben. Und die Geräusche von ständig arbeitenden Arbeitern im Haus werden dann hoffentlich auch weniger.

Ich denke auch, dass es den Insekten dieses Jahr besser tut, draußen zu bleiben.

Artus und Merci würden sich bestimmt super verstehen, sie scheinen sehr ähnlich vom Verhalten her zu sein. Aber eine extra Wohnung bräuchten sie schon zusammen.

Artus hat es gestern geschafft - er ist vom Treppengeländer oben im Flur abgerutscht, aber zum Glück noch vom Anfang, so dass er auf der 4. Stufe von oben gelandet ist. Ich hoffe, es war ihm eine Lehre, aber irgendwie bezweifel ich das.

Das stimmt, Katzen sind richtige Kletterkünstler und Artus hat bestimmt nichts von diesem Geländersturz gelernt. Er hat ja noch nicht mal miau gemacht und ist auf seinen Beinen gelandet. Gestern ist er die Fliegengittertür bis ganz oben hochgeklettert. Er will immer mehr raus. Da machen mich die Bilder von Merci richtig neidisch. So fühlt Katze sich wohl.