Es ist kein verspäteter Aprilscherz - Emelie kann tatsächlich seit heute die Treppe runter laufen. Sie wird jetzt im April 2 Jahre alt. Manche brauchen eben länger, bis der Knoten platzt.

Gestern Mittag war eine Bekannte zu Besuch. Emelie stand oben auf der Treppe, hat sich riesig gefreut und konnte es kaum abwarten, dass sie die Treppe hoch kommt. Da hat sie zum ersten Mal ein Bein auf die nächste Stufe gesetzt. Weiter hat sie sich aber nicht runter locken lassen. Am Abend waren wir dann alle unten, auch Maja. Emelie ist dann mal hoch gelaufen. Nun stand sie alleine dort oben - alle anderen unten. Und als ob es noch nie anders war, ist sie die Treppe runter gekommen. Wir haben gedacht, wir träumen. Das hat sie dann mehrmals hintereinander wiederholt, scheint ihr Spaß zu machen. Nun guckt Maja blöd, weil sie oben alleine sitzen muss und Artus hat auch schon blöd geguckt, weil Emelie ihn bis runter zum Futternapf verfolgt hat.

Das ist ja toll, dass Emelie einfach die Treppe herunter gelaufen ist.
Ich denke, dass das nun Maja auch bald versuchen wird. Sie sieht ja, dass Emelie dabei nichts passiert. Und so ganz allein wird Maja nun auch nicht mehr oben warten wollen.

Viele Grüße von Heidrun mit Pitti und Kira.

Gestern hat Emelie so getan, als ob wir das mit dem Treppe runter laufen alle nur geträumt haben. Zum Glück habe ich das Beweisvideo gemacht. Wir haben alles mögliche versucht, sie runter zu locken, sie hat da oben nur gejammert. Dann haben wir Maja runter getragen und sind alle unten in einen Raum gegangen. Schwubs, war Emelie auch unten. Danach ist sie einfach so mehrmals die Treppe hoch und runter gelaufen. Ich könnte wetten, dass sie morgen wieder keine Treppe laufen kann. Das hat sich wahrscheinlich schon so im Kopf festgesetzt. Dann tragen wir jetzt einfach Maja immer zuerst runter. Nach ein paar Wochen dürfte es in ihrem Kopf angekommen sein, dass sie die Treppe laufen kann.

Ich hatte mich schon damit abgefunden, dass ich wahrscheinlich mal nie wieder einen Hund haben werde, der die Treppe runter laufen kann. Ja, das fing mit Lilli an. Sie hatte zu kurze Beinchen, sie konnte das nicht. Maja war ein braves Töchterchen und hat ihrer Mama geglaubt, dass die Treppe ein unüberwindbares Hindernis ist. Maja hat es dann Emelie beigebracht. Aber Emelie kann ja nun die Treppe laufen. Ich glaube nicht, dass Maja es auch schafft. Sie ist 10 Jahre alt, sitzt nun schon 10 Jahre oben auf der Treppe. Sie muss es auch nicht mehr lernen, es ist schon viel wert, wenn jetzt nur noch einer runter getragen werden muss.

Ja, durch den Teppich ist die Treppe wenigstens nicht glatt. Da ist meine Maja ja auch empfindlich. Sie läuft draußen auch keine vereisten Treppen. Emelie stört das nicht, sie ist da flinker.

Naja, nun muss erst mal Emelie täglich daran erinnert werden, dass sie die Treppe laufen kann. So lange auch nur noch Maja oben ist, bleibt sie auch oben und jammert. Die Tiere sind uns wirklich sehr ähnlich. Wenn einmal was im Gehirn gespeichert ist, der Zustand länger andauert, ist es sehr schwer, das Gehirn umzutrainieren.

Ich brauche mein Gehirn zum Glück nicht umprogrammieren. Emelie ist heute den ganzen Tag die Treppe hoch und runter gelaufen. Gleich morgens hat sie mich bis ins Bad verfolgt. Und die arme Maja versteht die Welt nicht mehr. Sitzt oben auf der Treppe und jammert, wenn Emelie unten ist. Ich kann sie auch nicht mehrmals täglich runter tragen. Sie wiegt gefühlte 20 kg. Also in real momentan wohl 8-9 kg. Vielleicht lernt sie ja wirklich noch das Treppe runter laufen.

Maja wird bestimmt nicht mehr lange allein oben an der Treppe warten.
Ich würde versuchen, sie erst mal eine Stufe runter zu locken. Also vielleicht nicht oben an der Treppe anfangen, damit sie keine Angst bekommt. Erst mal unten auf die 1. Stufe setzen und runter locken. Wenn sie das dann kann, auf die 2. Stufe von unten setzen usw. Vielleicht Emelie auf die gleiche Stufe setzen, die kann es dann gleich vormachen. Das müsste doch vielleicht auch mit Klickertraining gehen.

Viele Grüße von Heidrun mit Pitti und Kira.

Ja, Emelie genießt jetzt ihre neue Freiheit richtig. Sie läuft -zig Mal am Tag die Treppe hoch und runter. Mit Maja habe ich schon alles mögliche probiert. Die ersten unteren Stufen runter zu laufen ist für sie kein Problem. Setzt man sie aber etwas höher, haut sie immer nach oben ab. Maja läuft auch Außentreppen, wie ich ihr das damals gezeigt habe. Also zuerst die beiden Vorderpfoten auf die Stufe, dann die Hinterpfoten. So dauert selbst eine kleine Treppe Ewigkeiten. Ihr Bruder Willi läuft dagegen wie ein Wirbelwind jede Treppe. Maja war aber auch lange überbehütetes Baby von Lilli.

Gut, dass Rocky sich von Leo das Treppe laufen abgeguckt hat. Wenn ein großer Hund keine Treppen läuft, kann das ja ein richtiges Problem werden. Zum Tragen sind sie zu schwer. Mein Bruder hat immer gesagt, man soll den Hund einfach an die Leine nehmen und ganz normal die Treppe runter gehen. Ich denke, das funktioniert nicht bei allen Hunden. Meine Maja würde die Treppe runter fallen. Dafür denkt sie, sie kann fliegen, wenn sie irgendwo runter springt. Das kann ich gar nicht sehen.

Ja, über die Möbel zu springen, muss Leo sich nicht abgucken.

Jetzt, wo es für Emelie selbstverständlich geworden ist, die Treppe mehrmals täglich hoch- und runter zu laufen, fallen mir die Vorteile wieder ein, als sie noch keine Treppe gelaufen ist: Jetzt ist sie schneller an der Haustür als ich. Meine Maja würde nie ohne mich raus laufen, aber mein Zigeunermädchen. Also muss ich jetzt erst immer Emelie einsperren oder auf den Arm nehmen, bevor ich die Tür öffne. Das allerschlimmste ist, dass sie jetzt unten an die Katzenklos kommt. Das schmeckt ihr....

Ja, das hatte schon seine guten Seiten, dass sie keine Treppen gelaufen sind. Ich muss mir jetzt was wegen den Katzenklos einfallen lassen. Das ist eklig, wenn Emelie das frisst und sie holt auch das ganze Katzenstreu raus. Ich weiß nicht, ob eine Tür bei Emelie helfen würde. Sie ist klein und sehr wendig. Die macht durch die engsten Stellen im Zaun durch, da findet sie bestimmt auch einen Weg durch die Tür. Wenn alles nichts hilft, müssen wir so ein Kinderschutzgitter vor dem Bad/Heizungsraum anbringen, so dass nur noch die Katzen durchkommen. Hoffe ich mal, bei Omchen Dunja sehe ich da irgendwie schwarz.

Ich habe auch 2 Katzenklos mit Haube von Gimpet. Allerdings sind die Türen ausgebaut, weil eine Tür mag keine Katze bei mir. Dunja ist 14, ich glaube nicht, dass ich die noch an eine Tür gewöhnen kann. Und Artus würde wegen seiner Größe Probleme bekommen, obwohl wir schon das größte Katzenklo haben. Momentan passe ich mehr auf Emelie auf, pfeife sie gleich wieder zurück, wenn sie runter rennt. Was anderes bleibt mir auch glaube ich nicht übrig.

Meine Katzen sind auch keine Katzenklappen gewöhnt. Artus würde zwar über ein Kinderschutzgitter springen, aber Dunja nicht.

Ja Selima, dein kleiner Wuffi bekommt bestimmt auch Geschmack am Katzenkot. Den finden irgendwie die meisten Hunde lecker. In der Natur würden sie sowas auch fressen. Ein TA hat mal zu uns gesagt, dass Wölfe als erstes den Darm ihres erlegten Tieres fressen, weil der Inhalt voll mit den wertvollen Mineralien ist. Also sie wollen sich nur instinktiv was Gesundes gönnen. Nur mitkriegen darf ich es nicht. Wenn du ihm von Anfang an angewöhnst, dass das Bad Tabu ist, könnte es funktionieren.

Ich habe noch eine Idee für die Not. Das wirkt beim Betteln super (auch bei Artus), also wird es auch beim Katzenklo wirken. Ich habe ja 2 Klos. Wenn in einem Klo was drin ist, dann einfach Senf drauf schmieren. Das könnte bei deinem Welpen auch funktionieren. So würde er evtl. von Anfang an lernen, dass Katzenklo bäh ist.