Ab genau dem 14. Lebenstag der Welpen schien meine Lilli die Welt nicht mehr zu verstehen. Ab diesem Tag hatten beide Babys die Augen offen und das machte sie einiges agiler. Nun haben nämlich beide die Welt außerhalb des Körbchens entdeckt und die muss durch ständiges rausklettern erkundet werden.
Meine Lilli war damit aber gar nicht einverstanden, am liebsten hätte sie die Welpen immer zurück geschupst. Hat sie auch immer probiert, wenn sie am rausklettern waren, aber 2 Welpen zu hüten ist gar nicht so einfach. Frauchen hat ihr dann aber immer geholfen. Ging ja auch nicht, Babys sollten doch im warmen liegen - zumindest zum schlafen.
Nun kommen ein paar Bilder, wo man gut die geöffneten Augen sieht. Das ist mit einer der schönsten Augenblicke in der Hundeaufzucht, wenn sich endlich die Augen öffnen und auch das Gehör kommt. Die ersten ca. 14 Lebenstage sind Welpen nämlich noch blind und taub. Nun endlich nehmen sie auch uns Menschen richtig wahr, man kann mehr mit ihnen anfangen. Es beginnt langsam die Zeit, wo sie nicht nur fressen und schlafen.
Rudi und Rita waren da wie immer mit im Wohnzimmer. Hatten auch ihren ganz normalen Freiflug am Tag. Auf dem einen Bild sieht man ja das Welpengehege und Rita mopst sich gerade Fleisch bei den Hunden. Die sind manchmal aufs Welpengehege geflogen, aber rein hat sie Lilli nie gelassen. Sie konnten auch recht schnell die Welpengeräusche nachahmen.
Da tat mir Lilli dann doch immer leid. So eine Hundemama nimmt sich wirklich gar keine Zeit für sich, sogar das Pipimachen muss ganz schnell gehen. An Gassigehen wäre gar nicht zu denken. Und da geht sie raus zum Pipimachen, weil die Babys gerade geschlafen haben und Vögelchen imitieren die Welpen. Natürlich musste sie da sofort wieder rein, ohne dass sie ein Geschäft gemacht hat.
An Tiermamas können sich wohl viele Menschen ein Beispiel nehmen.
Natürlich habe ich mit den Vögelchen geschimpft, wenn sie Lilli durch ihr Nachahmen nicht in Ruhe gelassen haben. Ihr Käfig war ja direkt gegenüber vom Welpengehege und so konnten sie wunderbar lernen, wie schnell Lilli bei so einem Welpengeräusch los läuft. Vögelchen hatten jedenfalls ihren Spaß, denn so gut hat Lilli danach nie wieder auf sie gehört.
Dankeschön Kicky.
So, nun geht es aber weiter.
Damit die Welpen nicht immer auf den harten Belag fallen und auch außerhalb des Körbchens eine wärmere Schlafstelle haben, habe ich ihnen eine weiche Decke vor das Körbchen gelegt. Aus dem Körbchen plumpsen können sie ja in dem Alter, aber nicht wieder zurück klettern.
Das sieht so drollig aus wenn so kleine Welpen ihre ersten Schritte laufen. Genau wie kleine Menschenbabys können sie ihren Kopf auch noch nicht richtig halten. Muss erst alles trainiert werden. Aber wie man sieht, beide sind fleißig dabei - Willi versucht immer noch irgendwie rauszukommen.
Aber was so eine richtige Mami ist, die hat ihre eigenen Erziehungsansichten.
Und geht dann doch lieber zu ihren Babys ins Körbchen, um den Hunger zu stillen. Es waren nur 2 Babys und sie sind erst 2 Wochen alt auf den Bildern, aber es wurde schon ganz schön eng an Mamas Zitzen.
Auf den Bildern sind die Banditen nun schon genau 3 Wochen alt. Von Geburt an habe ich täglich ihr Gewicht kontrolliert. Die Gewichtskontrolle ist schon sehr wichtig, denn Welpen sollten täglich zunehmen. Mit 3 Wochen wog Willi 1122 g und Maja 1024 g.
Maja sitzt schon wieder an der Futterquelle, während Willi immer noch am Überlegen ist, wie er da endlich raus kommt. Schließlich hat Lilli hauptsächlich ihren Jungen abgeleckt und ihn so davon abgehalten rauszukommen.
Hmm, es muss doch noch irgend einen anderen Ausgang geben.
Mist, die anderen Seiten sind alle zu hoch. Und an der Seite wo man es schaffen kann, wartet schon wieder die leckende Lilli.
Na, nun schafft er es schon fast.
So eine Gemeinheit, Maja durfte raus und Willi darf immer noch nicht. Jetzt wird Willi aber auch langsam böse. Immer auf die kleinen Jungs.
Jetzt muss die Mama den armen Willi schon wieder sauber lecken und dabei will er doch nur raus.
Nun hat es Willi doch endlich geschafft und nachdem beide satt waren, war wieder Schlafenszeit.
Mama Lilli ruht sich in der Zeit, jederzeit abrufbar, vor dem Welpengehege aus.
Ich lese die Geburt nun zum zweiten mal. Beim ersten mal durfte ich sozusagen life mitlesen Es ist einfach wunderschön, wie Elke berichtet, sie ist ein unentdecktes Talent
Sag ich doch, sie ist für jedes Forum eine große Bereicherung
Vielleicht hat sie auch nicht mehr so viel Zeit für´s Forum, wenn sie entdeckt wird
Egal wovon sie berichtet, mit ihrer Art zu schreiben, reist sie die Leser mit...man denkt beim lesen, es mit zu erleben - sie ist im Bericht erstatten einfach unersetzlich unsere Elke
Jetzt habt ihr mich alle aber ganz schön verlegen gemacht. Danke euch allen ganz lieb und gebe diese Lobe gern an meine Lilli weiter, denn ohne sie hätte ich dieses schöne Erlebnis nicht haben können und sie hat auch die Hauptarbeit geleistet.
Ja Dagmar, du hast voriges Jahr schon live mitgelesen. War sehr schön alles, hatte so viel positiven Zuspruch. Die liebe Maiken rief mich um den Geburtstermin regelmäßig an und konnte so die Geburt jedes einzelnen Welpen uhrzeitgetreu in den Foren verkünden. Es haben doch so viele regelrecht mitgezittert.
natürlich, wenn es mal bei Gipsy so weit ist, wäre ich gern am Telefon. Es ist immer beruhigend, wenn man weiß, dass da noch jemand ist und man nicht so ganz allein ist. Eine weitere Person vor Ort ist oftmals für die Hündin nicht so gut, nicht selten hört dadurch sogar die Wehentätigkeit auf. Eine Tiergeburt muss immer so ruhig wie möglich und möglichst nur mit ein oder zwei ganz vertrauten Personen verlaufen.
Das wirst du sicher von deinen Katzen kennen. Ich weiß leider gar nicht wie eine Katzengeburt abläuft. Habe zwar selber 2 Katzen, aber beide sind kastriert. Denke aber mal, dass es schon ähnlich ist. Auf jeden Fall hast du durch die Katzengeburten schon einiges an Erfahrung und die wird dir sicher auch bei Gipsy mal helfen.
Danke Elke, das beruhigt mich schon mal sehr - ich denke auch das es bei den Katzen ähnlich ist. Anders herum sagt man ja auch " jede Geburt ist anders " also, abwarten. Bei meinem Pony damals, bin ich auch dabei gewesen, da kommt dann auch der TA schnellstens zum impfen
Tja, wir müssen uns bei Gipsy auch noch gedulden. Die kleine muß ja erst einmal selbst erwachsen werden. Sie war im Mai ja gerade erst 1 Jahr - ein kleiner Hund sollte ca. 2 Jahre alt sein, sagt man so. Wir haben ja nun 2 Läufigkeiten überstanden, andere sagen das man sie danach ruhig decken lassen kann. Aber ich möchte es jetzt auch noch nicht, nein sie soll erst einmal etwas älter und evtl. auch ruhiger werden Und, einen geeigneten Vater haben wir auch noch nicht ausgesucht soll ja auch alles passen
oh du hast es gut, warst schon mal bei der Geburt eines Fohlens dabei. Da würde ich auch zu gern mal live zugucken. Mal sehen, muss ich mal mit meinem Cousin sprechen, der hat ja Western- und Turnierpferde. Er hatte auch schon mehrere Fohlen, aber überlässt die Pflegearbeiten und auch die Geburten immer anderen Vereinsmitgliedern. Und die kenne ich leider nicht so gut.
Ich würde auch sagen, dass du Gipsy schon bei der nächsten Hitze decken lassen könntest. Meine Eltern haben damals ja Pudel gezüchtet und das durfte man ab der 3. Hitze oder ab einem Alter von 1,5 Jahren. Zu lange sollte man auch nicht warten, denn um so älter eine Hündin bei ihrem ersten Wurf ist, umso schwerer hat sie es auch. Aber 2 - 3 Jahre ist schon das beste Alter. Hihi, ruhiger wird sie mit der Trächtigkeit automatisch. Meine Lilli ist nun der reinste Wirbelwind, aber in der Trächtigkeit und Säugephase war sie das ruhigste Tier überhaupt. Wie eine alte Omi.
Ja, einen geeigneten Deckrüden zu finden ist wirklich nicht so einfach. Als ich damals meine Susi decken lassen wollte, hatte die Rüdenbesitzerin enorme Preisvorstellungen. Der Rüde sah genauso aus wie meine Susi, beide waren rasserein, hatten aber keine Papiere. Sie wollte damals entweder 800,00 DM oder einen Welpen. So kleine Hunde bekommen aber im Schnitt nur 2 Welpen. Ich fand es echt überzogen.
Dann habe ich es mit einem anderen Rüden probiert, ein total verwöhntes Hundchen war das. Der hat sich so verrückt gemacht, dem lief nur die Sabber aus dem Maul, aber geklappt hat nichts. Dafür sind auch seine Besitzer ständig dazwischen gelaufen und haben ihm Tee gereicht.
Aber du hast ja noch Zeit zum Suchen, da wird sich sicher irgendwann der richtige Rüde finden.
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Natürlich musste sie da sofort wieder rein, ohne dass sie ein Geschäft gemacht hat. 
Danke euch allen ganz lieb und gebe diese Lobe gern an meine Lilli weiter, denn ohne sie hätte ich dieses schöne Erlebnis nicht haben können und sie hat auch die Hauptarbeit geleistet. 
03.09.2009 02:37 (zuletzt bearbeitet: 03.09.2009 02:47)