Hier möchte ich gern über Lillis Wurf am 26. Juni 2008 berichten. Diesem Wurf gingen sehr viel Angst, Sorgen und Zweifel voraus, da Lilli zum Zeitpunkt des ungewollten Deckaktes erst 8 Monate alt gewesen ist und einen Nabelbruch hatte.
Sie wurde am 23. April 2008 von meinem Rüden Strolch gedeckt. Ein unachtsamer Moment hat da gereicht, Strolch hat schließlich Deckerfahrung. Nach dem Deckakt, der bei Hunden ja meistens erfolgreich ist, telefonierte ich mit der TÄ. Sie riet zum Abspritzen, eben wegen Lillis jungen Alter und dem Nabelbruch.
Wohl war mir aber bei dem Gedanken gar nicht. Und so nahm ich durch Foren Verbindung zu mehreren Züchtern auf. Ein guter Bekannter sagte mir als erster einen sehr wertvollen Satz: Warum ist ein Hund zu jung, wenn der Zyklus von Natur aus eingeleitet wird?
Damit hat er mir schon ganz viel Mut gemacht. Dann gab es einige Züchter, die zum Abspritzen rieten, andere rieten mir dringendst davon ab. Die Spritzen sind Hormonbomben, die einen so jungen Körper mächtig durcheinander bringen können. Auch die Gefahr einer Gebärmutterentzündung ist sehr hoch. Das alles wollte ich meiner Lilli doch nicht zumuten und deswegen entschied ich mich dann fürs Austragen. Sie blieb aber in ständiger Tierärtzlicher Betreuung.
Die Trächtigkeit verlief absolut problemlos. Nur die Welpen wollten einfach am errechneten Wurftag nicht kommen. Da meine Hündin sehr klein ist und die gesehenen Früchte auf dem Ultraschallbild ziemlich groß waren, wollte der TA schon einen Kaiserschnitt machen. Auch da ermahnten mich die Züchter zur Ruhe. Und sie hatten Recht.
Hier ein Ultraschallbild, das 2 Tage vor der Geburt der Welpen gemacht wurde. Auf diesem Ultraschallbild und dem Ultraschall von vor 2 Wochen waren dann 2 Babys erkennbar. 1 Welpe hätte definitiv Kaiserschnitt bedeutet, also war ich sehr froh darüber.
In dem Nacht vom 25. zum 26. Juni 2008 war Lilli die ganze Nacht durch sehr unruhig, hat unser ganzes Haus umgegraben, an Schlaf war da nicht viel zu denken.
Am 26. Juni 2008 gegen 16.00 Uhr hat sie sich in ihr Körbchen verzogen und man sah es an ihrem Bauch, dass sie Wehen hatte. Ab und zu hat sie bei einer Wehe mal Laute von sich gegeben.
Hier sollte sie eigentlich ihre Babys bekommen, aber meine Lilli hat sich einen anderen Platz ausgesucht, dafür hat es sich die Katze Celine dort gemütlich gemacht.
Hier hatte meine Lilli teilweise schon recht kräftige Wehen. Man sieht auch schön ihren kugelrunden Bauch.
Das war eine kräftige Wehe und Lilli war durch die stundenlangen Wehen schon ganz schön ausgelaugt.
Als dann regelmäßig Presswehen einsetzten, sah man es eigentlich nur an ihrem Körper, dass sie presst. Selbst bei der Austreibung hat sie keinen einzigen Ton von sich gegeben. Sehr tapferes kleines Mädchen.
Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie glücklich ich war, als ich dann in ihrer Scheide die Frucht sah. Da wusste ich dann - Kaiserschnitt ade (war ja schließlich schon der 64. Tag und die Früchte für so einen kleinen Hund sehr groß)!
Der erste Welpe (Willi, Rüde, geb. 20.42 Uhr, 212 g Gewicht) kam noch total im Fruchtsack, seine Nachgeburt war noch in Lillis Körper.
Weil Lilli keine Anstalten machte, ihn zu befreien, habe ich dann den Fruchtsack geöffnet, ihn rausgeholt und erst mal trocken gerubbelt. Die Nachgeburt hing immer noch drin, da habe ich dann abgenabelt. Dann schön weiter den Welpen trocken gerubbelt und Näschen und Mund geputzt. Ganz wichtig ist auch aufzupassen, dass zu jedem Welpen eine Nachgeburt rauskommt und dass man die Nachgeburten der Hündin zum Fressen gibt, denn sie und das Säugen des ersten Welpen regen den Milcheinfluss an.
Als dadurch seine Lebensgeister immer mehr zunahmen, er auch die ersten Geräusche von sich gab, habe ich ihn dann bei Lilli angelegt, die schon wieder mit der Geburt des 2. Babys beschäftigt war. Willi trinkt das erste Mal an Lillis Zitzen und Lilli ist noch total durcheinander und hat zu kämpfen das 2. Baby ans Licht zu bringen:
Beim 2. Welpen (Maja, Hündin, geb. 21.47 Uhr, 204 g Gewicht) dann das gleiche Spiel. Musste auch alles selber machen. Da hat es mir wirklich sehr geholfen, dass ich mich in den letzten Wochen viel informiert habe und alles griffbereit liegen hatte. Hier war nun alles geschafft, Lilli war total fertig und die Welpen ganz hungrig.
Die TÄ rief mich zwischenzeitlich auch mehrmals an und erkundigte sich nach dem Stand der Dinge. Sie kam dann am nächsten Morgen vorbei und hat sich die Babys und die Mama angeschaut. Alles war in bester Ordnung.
Ja, 8 Monate ist leider viel zu jung. Lillis Tochter Maja ist jetzt über 1 Jahr alt, die ist noch richtig babyhaft, während ihre Mama da schon Welpen großgezogen hatte.
Das war ganz sicher eine sehr schöne Erfahrung, auch schon mit den Welpen meiner Susi und den Pudelwelpen meiner Eltern. Ich habe damals schon die Geburten und das Aufziehen geliebt. Meine Mutti hat immer die Flucht ergriffen, wenn die Hündin am Werfen war. Ich habe schon als Kind darauf bestanden dabei sein zu dürfen.
Ich hätte sehr gerne noch weitere Würfe, wenn es da nicht den berühmten Haken an der Sache geben würde, nämlich die Abgabe. Und wenn man sich nicht von den Welpen trennen kann wie ich, dann soll man es lieber lassen.
Natürlich geht die Geschichte noch weiter, habe noch ganz viele Bilder vom Aufwachsen der Süßen und ein Happy End hatte die Geschichte zum Glück auch - Maja habe ich behalten und Willi ist nebenan nach meinen Eltern gezogen, so dass ich ihn auch weiterhin täglich sehen kann.
was für eine tolle geschichte,das haben ja alle beteitigten gut hinbekommen so was mit erleben zu können ist doch echt toll,das ist ein erlebnis der besonderen art, ich finde es immer wieder fastsinierent was aus so kleinen winzlingen werden kann. für die schönen bilder ,so können wir auch ein wennig daran teil haben
...sehr schöne Bilder die du da gemacht hast... es sind doch schöne kleine Racker geworden toll und wie machen sie sich jetzt alle wohl auf und die Mamma auch
Ja Mami, so eine Hundegeburt und die Aufzucht der Welpen ist schon ein ganz besonderes Erlebnis. Nur die Zeit vor der Geburt war mit sehr viel Aufregung verbunden - schafft die kleine Maus das alles, wird es nur ein Welpe und damit ein Kaiserschnitt, hält ihr Nabelbruch diese Belastung aus. Dann rückte der Termin immer näher, die Welpen waren schon viel zu groß in ihr, der Termin verstrich sogar - das ging schon mächtig auf die Nerven. Man muss ja immer zu Hause sein, kann die Hündin ja nicht allein ihrem Schicksal überlassen.
Danke Marion, ja es sind zwei hübsche und vor allen Dingen sehr freche Racker geworden. Wohlauf sind auch alle 3 - Mama und die jetzt erwachsenen 2 Welpen. Man merkt ihnen an, dass sie eine sehr junge Mama haben. So verrückt wie die Mama mit ihnen immer gespielt hat, sind sie auch geworden.
Ich sehe schon, ich muss jetzt glaube ich ein bisschen schneller berichten, damit ihr seht, wie die Süßen sich so entwickelt haben.
Nachdem Lilli endlich ihre Welpen akzeptiert und so einigermaßen begriffen hat, dass sie jetzt dafür verantwortlich ist, habe ich die Welpen ins wärmere Bettchen gelegt und Lilli ist ihnen gefolgt.
Nachdem ich ihr einige Zeit ihr sehr junges Mutterglück gegönnt haben, habe ich ihr Hinterteil sauber gewaschen, wofür sie eigentlich schon keine Zeit mehr hatte. An Baden wäre niemals zu denken gewesen, aber nicht bei einer Tiermama. Die Einlage musste ich in der Nacht noch mehrmals wechseln, weil Lilli ja nass war.
Nun lagen da die 2 süßen Geschenke:
Der kleine süße Willi. War eigentlich vorherzusehen, dass das mal ein ganz verrückter mit einem enormen Selbstbewusstsein wird. Der lag schon als kleiner Maulwurf wie ein Pannemann schlafend auf dem Rücken und hat dabei gepieselt.
Bis ca. 1,5 Wochen nach dem Wurf habe ich mir große Sorgen um Lilli gemacht. Sie war eigentlich fast ununterbrochen nur am Hecheln. Gefressen hat sie auch schlecht, also lange nicht so, wie es eine säugende Mama eigentlich machen sollte.
Wegen dem Hecheln hatte ich Angst, dass Überreste in der Gebärmutter verblieben waren, aber da der Ausfluss ok war, wurde nichts weiter unternommen. Sie bekam nur eine Spritze vom TA und mit dieser wäre wohl auch alles rausgekommen, wenn wirklich noch was drin gewesen wäre. Und weil sie nicht oder nur kaum gefressen hat, bekam sie vom TA eine Vitaminpaste.
Brüderchen und Schwesterchen 1 Tag alt.
Mamas Zitzen und schlafen ist das einzige, was sie in dem Alter interessiert.
Nun sind beide satt und schlafen gleich wieder.
Mama Lilli nutzt die Zeit wo sie schlafen, um mal raus aus dem warmen Bettchen zu kommen.
Robben können die Welpen von Geburt an - und das immer der Nase lang zur Mama oder zum nächsten gemütlichen Schlafplätzchen.
Maja trinkt gerade, Willi kommt angerobbt.
Mama Lilli kontrolliert erst mal, ob Willi auch schön sauber ist.
Und damit er es nicht so schwer hat, legt sie sich neben ihn, was dann für Maja bedeutet, wenn sie weitertrinken möchte, muss sie in die andere Richtung robben.
Nun trinken beide und wuseln dabei in ihrem Fell rum. Zärtlich geht es beim Säugen nämlich nicht gerade zu, die Welpen haben einen ordentlichen Welpentritt, womit sie den Milchfluss anregen.
Hier fand ich den Anblick meiner schlafenden Hundefamilie einfach zu süß.
Maja und Lilli, schon 6 Tage alt, aber immer noch kleine blinde, robbende Maulwürfe.
Das war echt zum Verzweifeln. So sah Lillis Bar aus. Und sie hat einfach nichts gefressen. Die Welpen holen sich was sie brauchen, aber Lilli ist in der Zeit sehr stark abgemagert.
So viel Fell habe ich täglich bei Lilli seit Ende der Trächtigkeit rausgekämmt. Ihr schönes dickes Fell wurde immer dünner. Züchter sagten mir, dass das völlig normal sei, dass das Fell wiederkommt und das oftmals noch schöner als vor der Trächtigkeit. So war es dann auch wirklich.
Hallo Elke, Bin hin und weg von der Geschichte ! Sehr schön geschrieben,man fühlt richtig mit. für diesen interessanten Bericht .Glaube Du könntest ein Buch darüber schreiben.
Naja, für ein Buch würde es bestimmt nicht ganz reichen, aber ich bin ehrlich, durch das Erzählen hier über Lillis Wurf könnte ich zum "Wiederholungstäter" werden. Denn die Welpenaufzucht habe ich schon immer sehr genossen. Wenn da nicht die Abgabe der Welpen wäre...
Eine schöne Geschichte die dann doch noch gut ausging,aber du hattest doch sicher keine ruhige Minute Elke ,oder? Man muss doch dann immer abrufbereit seinen wenn mal was seien sollte mit den kleinen Welpen...... Naja ihr habt ja genug Erfahrung mit züchten.
Klasse wie du das alles mit Fotos festgehalten hast, Sehr schön wie du das alles erzählst,könnte man glatt meinen ,man war live dabei . gut zu lesen ,du soltest wirklich ein Buch schreiben.hast echt talent zum schreiben und erzählen
ein echtes Wunder was aus so kleinen Geschöpfen wierd .
Also um die Welpen habe ich mir ehrlich gesagt nur in den ersten 1-2 Tagen Sorgen gemacht. Aber nicht wegen der Gesundheit (sie waren von Anfang an mehr als propper und gesund), vielmehr dass kein Unfall passiert. Dass Lilli z. B. die Decken im Körbchen aufwühlt, ein Baby könnte darunter geraten und ersticken, oder ein Welpe rutscht in die Bettchenritze und erstickt. Das waren meine einzigen Sorgen wegen den Welpen.
Aber dafür Lilli, wenn man zugucken muss, dass die Hündin vor vollen Futternäpfen regelrecht zum Klappergestell abmagert, da macht man sich schon mächtig Sorgen.
Stimmt, so eine Geburt ist schon ein Wunder für sich und dann was aus so kleinen Geschöpfen wird. Am Allermeisten bewundere ich aber die Tiermütter, die instinktiv alles alleine machen. Gut, meine Lilli war viel zu jung dafür, aber die anderen Hündinnen haben immer alles allein gemacht. Wir Menschen müssen uns erst belesen und informieren, was man genau zu machen hat, wie man die Welpen am besten aus den Fruchtsäcken befreit, wie man sie trockenrubbelt, den Kreislauf anregt und die Atmungsorgane säubert, wie man richtig abnabelt usw. Und Tiere machen das instinktiv richtig.
Hier sind die Welpen nun schon 1 Woche alt. Der Rüde Willi wog mit einer Woche 482 g und die Hündin Maja 428 g. Das ist sehr viel für eine so kleine Rasse.
Papa Strolch wagt vom Weiten mal einen Blick auf seinen Nachwuchs.
Die Babys haben Hunger, also wird zur Mama gerobbt. Man sieht, dass sie innerhalb einer Woche ordentlich an Gewicht zugelegt haben und Mama Lilli war immer noch viel am Hecheln.
Schon in diesem zarten Welpenalter war erkennbar, dass Willi bestimmt mal ein kleines Dickköpfchen wird. Sein Lieblingsplatz war da, wo er auf dem Foto liegt. Nun war er mal besetzt. Lilli hat es sich gewagt, sich dort hinzulegen. Der hat einen Terz veranstaltet, bis Lilli zur Seite gerutscht ist und er seinen Lieblingsplatz wieder hatte.
Mit 1,5 Wochen ist der erste Welpe schon aus dem Bettchen geklettert. Und das noch blind wie ein Maulwurf. Wer war das wohl? Natürlich der kleine Willi. Lilli hat ganz schön blöd geguckt, als er da draußen war und hat ihn sofort bemuttert.
Maja lag dagegen noch brav im Körbchen. Heute sind beide erwachsen und auch heute ist Willi viel sportlicher als Maja.
Nun schlafen beide satt und zufrieden. Willi mal wieder in seiner heiß geliebten Bettritze.
Ich danke euch, freue mich sehr, dass euch der Bericht gefällt.
Das ist der 11. Lebenstag der Welpen. Die Äuglein sind noch zu, aber klein Willi ist schon bei einem Bild mit Blitz zusammen gezuckt, also müssten die Augen bald aufgehen.
Hier wollte ich gerade das Bettchen frisch beziehen, aber Lilli hat sich entschlossen, zu ihren Babys zu gehen, so stand die ganze Familie auf dem Tisch. In den ersten Wochen nach dem Wurf konnte ich Lilli auch nur im Körbchen mit den Babys kämmen. Was so eine richtige Hundemama ist, die hat nun mal für nichts anderes mehr Zeit als für ihre Welpen.
Die Babys hatten dann aber doch erst mal Hunger, bevor ich Lilli dann kämmen und das Bettchen frisch beziehen konnte.
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Antworten
für diese schöne Geschichte!
für die schönen bilder ,so können wir auch ein wennig daran teil haben
Moderatorin
Der lag schon als kleiner Maulwurf wie ein Pannemann schlafend auf dem Rücken und hat dabei gepieselt. 
13.08.2009 02:02 (zuletzt bearbeitet: 13.08.2009 02:04)
